Drei Regeln für eine gesunde Beziehung zum Schöpfer und dem Leben
In allen Kulturen wird die Suche nach Gott großgeschrieben, egal, welchen Namen er dabei trägt. Doch gibt es einen Gott? Hört er dem normal Sterblichen überhaupt zu? Und wenn es einen Gott gibt, warum lässt er gewisse Dinge auf der Welt überhaupt erst geschehen? Ist er womöglich doch ein zorniger Gott?
Fragen, auf die viele für sich noch keine Antwort gefunden haben. Es ist gar nicht lange her, wo Fragen von der Kirche nicht erwünscht waren; manche sind es auch heute nicht. Das Volk sollte Gott fürchten und oft haben Menschen auch heutzutage noch Angst, wenn sie wissen, dass ihre Zeit gekommen ist. Nicht selten beginnt der eine oder andere angesichts des bevorstehenden Todes mit dem intensiven Gebet.
Gott sei dank…!
Doch Furcht ist nicht die Grundlage, auf der eine Beziehung zum Schöpfer gedeiht. Er schenkt dem Menschen auf der Erde bedingungslos Liebe und Freiheit, so dass dieser mit dem Geschenk des Lebens umgehen kann, wie er möchte. So schreitet der Schöpfer auch dann nicht ein, wenn der Mensch Kriege anzettelt, die Umwelt zugrunde richtet und sich selbst mit Krankheit und Sorgen quält. Er verurteilt auch nicht, wenn der Mensch die Selbstverantwortung von sich schiebt und stattdessen Gott für das ganze Schlamassel beschuldigt.
Regel Nr. 1
Trotzdem sind wir nicht allein auf Erden. Zahlreiche Dokumentationen belegen, dass eine höhere Macht wirkt. Beten scheint die beste Möglichkeit zu sein, mit dem Schöpfer und seinen Engeln in Verbindung zu treten. Beten hat denselben Sinn wie bitten und tatsächlich ist für den Mensch das Gebet ein Ritual geworden, den Schöpfer um die Erfüllung seiner Wünsche nach Gesundheit, Geld und anderen materiellen Dingen zu bitten. Doch beten soll mehr als das ständige Wollen-nach-mehr oder das Aufsagen vorgegebener Worte sein. Es geht darum, in sich zu gehen, eine ehrliche Verbindung herzustellen und von Herzen aus Kontakt zur lebensspendenden Kraftquelle zu suchen.
Aus den Evangelien entnehmen wir, dass Jesus auf drei äußerliche Elemente bei seinem Gebet Wert gelegt hat, die auch heute noch sinnvoll sind: die Regelmäßigkeit hinsichtlich des Ortes, der Zeit und das Verweilen in möglichst engem Kontakt mit der Erde. Der Morgen und der Abend eignen sich bestens, den Tag auf diese Weise zu beginnen und zu beschließen. Ideal ist ein ruhiger Platz in der Natur am Wasser oder unter einem Baum.
Regel Nr. 2
Gott ist Leben. Donald Neal Walsh betont gerne in seinen Büchern, dass der Begriff Gott mit Leben ausgetauscht werden kann. Nehmen wir einmal an, dass Gott das Leben ist und das Leben uns laufend mit Geschenken überhäuft. Oft packen wir diese Geschenke gar nicht aus oder es gefällt uns nicht. Dann gibt es Menschen, die die Geschenke des Lebens mit Freude annehmen, dankbar dafür sind und etwas sinnvolles daraus machen oder sich einfach daran erfreuen. Wem wird das Leben weiter Geschenke bringen? Dem, der sie gar nicht will oder dem, der sie freudig annimmt? Vielleicht ist es aber auch so, dass einzelne gar nicht merken, dass da ein Geschenk abgegeben wurde.
Danken ist das Zauberwort und es bedeutet, zufrieden und glücklich zu sein, mit dem, was man hat und mit den Geschenken, die das Leben bringt. Wer seinen Tag damit beginnt, für alles Gute in seinem Leben zu danken wird schnell merken, wie eine positive Veränderung im Leben spürbar wird. Finden Sie zu Anfang mindestens fünf Dinge, die Ihr Leben bereichern. Es zählt jede vermeintliche Kleinigkeit: dass man Augen hat, die noch lesen können oder die Decke, die einen nachts warm gehalten hat. Denn viel zu oft nehmen wir alles wie selbstverständlich hin und erkennen nicht, mit welchen Geschenken wir jeden Tag gesegnet sind.
Am Abend ist es sinnvoll, den Tag Revue laufen zu lassen und für alle guten und vermeintlich negativen Erlebnisse zu danken. Negative Erfahrungen sind nichts anderes als Geschenke in Lernstufen auf unserem Weg, die dazu anregen, beim nächsten Mal konkret etwas im eigenen Verhalten zu ändern, damit das Gespräch oder die Situation einen glücklicheren Ausgang findet. Das Gebet um göttliche Unterstützung hilft dabei, die Hürden zu überwinden und auch Heilung in bereits geschehene Abläufe zu bringen.
Regel Nr. 3
Auch wenn der Schöpfer unsichtbar für uns ist, so existiert er doch. Hier kommt nun der Glaube ins Spiel bzw. das Vertrauen in eine höhere liebevolle Macht. Vertrauen bedeutet, zu wissen, dass es Gott gibt, auch wenn wir ihn nicht kennen und dass er es gut mit uns meint. Vertrauen ist die Basis jeder Freundschaft und Beziehung. Und wer unerschütterlich vertraut, wird vom Leben gesegnet sein. Wer die Augen und Ohren offen hält, wird merken, dass er Antworten im Alltag finden wird: über das Radio, in einer Zeitschrift, in der Begegnung mit einem Menschen, in der Natur oder einer Situation. Schritt für Schritt kommen wir so dem Schöpfer näher und je mehr wir ihn kennen lernen, um so leichter fällt es, alle Zweifel über Bord zu werfen und Gott und dem Leben zu vertrauen.